Content Aufbereitung World of SWISS

SWISS hat anfangs April 2017 die neue World of SWISS lanciert. Neu ist die Plattform in der Hauptnavigation von swiss.com integriert und bietet dem Besucher einen schnelleren Zugang zu den verschiedenen Inhalten.
Ein faszinierendes Unternehmen wie SWISS hat viele Geschichten zu erzählen. Geschichten aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Genutzt werden diese Stories in den Sozialen Medien, in der internen und externen Kommunikation, bei Events oder Präsentationen. Da vom Zuschauer / User nicht erwartet werden kann, dass er regelmässig eine Plattform eines Unternehmens besucht, ist der gezielte Einsatz der jeweiligen Kanäle sehr wichtig. Gleichzeitig ist es aber sinnvoll, die produzierten Inhalte zentral zu bündeln. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, einen Film mit detaillierten Infos zu ergänzen und in einem weiteren Kontext wie zum Beispiel im Recruiting einzusetzen. Somit entsteht Schritt für Schritt eine langfristige Sammlung von Inhalten aus dem Unternehmen.

Über die letzten Monate haben Muriel Droz von LAUSCHSICHT und Giorgia Binek vom SWISS Brand Management die Geschichten der letzten Jahre für die neue Plattform World of SWISS redaktionell aufgearbeitet.
Ich (Kevin) traf mich kurz vor dem Launch mit den beiden und wollte wissen, was es bedeutet über 50 Stories in 9 Sprachen aufzuarbeiten und zu implementieren.
Der Prozess startete im Oktober 2016 und dieses erste Package an Inhalten wurde bis zum Go-Live im April 2017 realisiert.
Die Basis der beiden bildet eine langjährige, eingespielte Zusammenarbeit, viel Herzblut und detailliertes Know-How über das Unternehmen, das Produkt und die verschiedenen Prozesse.


Der inhaltliche Umfang zum Zeitpunkt vom Re-Launch ist beachtlich:
- 53 Stories
- 43 Filme
- über 700 Bilder
- 9 Sprachen
- rund 200’000 Zeichen Text
Der Workflow jeder Story startete in einer Liste, mit einer Übersicht von möglichen Stories. In welcher, nach einer Auslegeordnung, die Auswahl gemacht wurde. Dabei wurde hauptsächlich nach bestehendem, jedoch nicht konsolidiertem Content gesucht. Zusätzlich wurden aber auch neue Themen wie beispielsweise Flugangst integriert. Die neue World of SWISS dient also auch als Content-Hub sowohl für extern, als auch intern.
Nach der Auswahl durchlief jede Geschichte folgende Schritte:
- Analyse des bereits vorhandenen Materials (Texte / Bilder / Filme)
- Research- und Text-Auftrag formulieren
- Review und Bearbeitung der Vorschläge, anpassen von Tonalität und Ansprache
- Schreibweisen definieren und uniformieren
- Bildrechte klären, Bildbearbeitung
- Story mit Text, Bild und Film als Artikel im CMS erfassen
- Inhaltlicher Check des Artikels mit der entsprechenden Fachabteilung
- Korrektorat
- Übersetzung in 8 Fremdsprachen
- Abnahme

Das Projekt hatte also zwei Seiten. Eine koordinative mit viel Projektleitungs- und Strukturarbeit und eine inhaltliche, redaktionelle. Übergeordnet verlangt es zudem die Nähe und das Verständnis der Marke.
Ich fragte Giorgia und Muriel was sich im Prozess bewährt hat und was ihr Rezept war. Folgende Punkte haben sich dabei herauskristallisiert:
- Gemeinsam am gleichen Tisch arbeiten – im Dialog. Die Komplexität ist gross und natürlich ist die Aufbereitung des World of SWISS Contents nicht das einzige Projekt welches parallel lief. So hatte es sich bewährt, sich ganze Tage zu reservieren und gemeinsam am gleichen Tisch zu arbeiten.
- Exakt Arbeiten. Ein Master-File mit allen Geschichten. Eine ID pro Story, ein sorgfältig überlegter Workflow. Konstantes double-checken.
- Es braucht einen Owner, eine Redaktionsleitung, jemand bei dem alle Fäden zusammen laufen und den Blick für’s Ganze hat.
- Es ist viel mehr ein journalistischer Workflow als einer, eines klassischen Marketing-Projekts. Die meisten Geschichten werden Abteilungs-Übergreifend eingesetzt und das verlangt eine Haltung bei der das “wir” die Firma ist, und nicht die Abteilung.
- Die Produzenten vom bestehenden Content im Prozess involvieren. Das stellt sicher, dass wichtige Informationen, welche vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, nicht verloren gehen.
- Die Kombination aus internem und externem Blick war in diesem Prozess wertvoll. Gleichzeitig konnte Muriel von ihrem jahrelangen Web-Know-How profitieren und ihre Erfahrung mit Content-Plattformen einbringen.
- Die interne Vernetzung von Giorgia bei SWISS erlaubte es ihr, die verschiedenen Abteilungen persönlich abzuholen und zu involvieren. Das Prüfen der Artikel auf der Plattform selbst, mit dem finalen Layout, erwies sich zudem als äusserst wichtig. So war der Kontext direkt ersichtlich und inhaltlichen Entscheide nachvollziehbar.

Für mich ist es auf mehreren Ebenen ein äusserst spannendes Projekt. Ich bin der Meinung, dass SWISS hier eine Vorreiter-Rolle gegenüber vielen anderen Unternehmen hat, welche auch faszinierende Stories zu erzählen hätten.
Giorgia und Muriel bildeten in diesem Projekt ein Redaktions-Team, welches Geschichten aus dem inneren eines Unternehmens erzählen. Diese sind nicht nur interessant und unterhaltsam, sondern auch markenbildend. Das ist die Art und Weise der Kommunikation, welche ich als nachhaltig und erfolgreich sehe und welche wir als LAUSCHSICHT gerne unterstützen.
Es ist auch der Grund, warum die langjährige Zusammenarbeit mit SWISS so etwas wertvolles ist.
Gleichzeitig ist es natürlich schön zu sehen, dass unsere Filme (über 30 Produktionen) ein neues Zuhause haben und auch nach mehreren Jahren noch aktuell sind.